Komödie von Marc St. Germain
Ever Montgomery muss für eine Preisverleihung tanzen lernen. Eigentlich keine allzu schwierige Aufgabe, würde er nicht Körperkontakt verabscheuen. Ever ist Autist, in Gesprächen nimmt er meist alles wörtlich, die Gesichtsausdrücke seiner Mitmenschen muss er mühsam entschlüsseln, und seinen Alltag hat er nach strikten Regeln organisiert. Dieses geregelte Leben wird jetzt heftig durcheinander gebracht, denn als Tanzlehrerin hat er sich – eine Empfehlung des Hausmeisters – seine Nachbarin Senga Quinn ausgesucht. Senga hat jedoch ihre eigenen Probleme: Nach einem Unfall ist es fraglich, ob ihr gebrochenes Bein je wieder so weit heilen wird, dass sie wieder als Tänzerin arbeiten kann.
Die Stimmung ist also ziemlich gereizt, als Ever seine Nachbarin um Unterricht bittet, zumal ihm Empathie angesichts ihrer düsteren Karriereaussichten fremd ist und Senga das absurd hohe Honorar zunächst als unmoralisches Angebot missversteht. Über den Verlauf von wenigen Wochen kommen sich die ungleichen Tanzpartner näher – vielleicht sogar näher, als ihnen beiden gut tut.
Mark St. Germain hat ein berührendes und witziges Stück geschrieben über ein un-gleiches Paar, das nur mühsam denselben Takt halten kann, aber im Laufe seiner Tanzstunden viel wichtigere Dinge über den anderen und sich selbst lernt.
Aufgeführt von der Landesbühne Rheinland-Pfalz im Schlosstheater Neuwied.
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