WDR 5 Stadtgespräch: Dort bleiben?
Chancen für gerettete Braunkohledörfer
Im Oktober 2022 erfuhren die Bewohner:innen der Erkelenzer Dörfer Kuckum, Keyenberg, Berverath und Ober- und Unterwestrich, dass ihre Orte nicht mehr für den Tagebau Garzweiler II abgebaggert werden müssen. Viele sind aber bereits weggezogen.
1500 Menschen sind davon betroffen, rund 90 Prozent waren mit dem Braunkohle-Unternehmen RWE bereits handelseinig geworden. Sie haben ihre Häuser und Grundstücke aufgegeben, sind weggezogen und haben in manchen Fällen mit der Abfindung an neuen Standorten neue Häuser gebaut. Aber rund 100 Menschen wollen in ihrer alten Heimat bleiben. Die Dörfer wirken verlassen, Schulen und Kindergärten sind leer, auch die Feuerwehr ist umgezogen. Die Stadt Erkelenz steht vor der großen Aufgabe, eine Fläche von zwanzig Quadratkilometern wiederzubeleben. Dazu gibt es Ideen, die Bürger:innen können sich bis Mitte März dazu äußern. Aber: Was macht das mit den Menschen? Viele sind an neuen Standorten angekommen, haben moderne schicke Häuser. Einige Bewohner:innen, die bleiben, fühlen sich von ihnen im Stich gelassen, werfen ihnen vor, die alte Heimat verraten zu haben. Manche wollen auch wieder zurück, freuen sich auf moderne Infrastruktur und neues Leben in den alten Dörfern. Welche Chancen haben jetzt die „geretteten Braunkohledörfer“?
- Sendehinweis: Stadtgespräch | 16. März 2023, 20.04 – 21.00 Uhr
Darüber wollen mit Ihnen und folgenden Gästen sprechen:
- Hans-Dieter Collinet, Ministerialrat a.D., Stadtentwickler
- Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in NRW
- Stephan Muckel, Bürgermeister Erkelenz
Redaktion: Susanne Bode Moderation: Judith Schulte-Loh und Thomas Wenkert |
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