Otto Pankok – „Die Kunst umfaßt alles“
Begleitend zu den Erinnerungen an die Progromnacht 1938 stellen wir einen Querschnitt aus dem Lebenswerk des im 3. Reich mit Ausstellungsverbot belegten und verfolgten Malers und Bildhauers OTTO PANKOK aus.
OTTO PANKOK (*1893 in Mülheim/Ruhr + 1966 in Wesel)
dessen Werk sich vor allem durch Bilder, Kohlezeichnungen, Graphiken, Holzbearbeitungen/Schnitte und Plastiken auszeichnet, war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus, was sich sowohl in der Thematik seiner Motive (oftmals Darstellungen von verfolgten Minderheiten wie Sinti & Roma), als auch in seiner pazifistischen Einstellung und entsprechender Darstellungen in seinen Werken zeigt.
Sein ein Gewehr durchbrechender Christus, wurde z.B. ein bildliches Symbol nach dem zweiten Weltkrieg der Friedensbewegung.
Seine Kunst galt als „entartet“ und dementsprechend war er der Verfolgung durch die Nazis ausgesetzt. Otto Pankok gehört zu den bedeutenden Künstlern des 20.Jahrhunderts und war sowohl Student der Düsseldorfer Kunstakademie (wo er ab 1947 als Professor lehrte), als auch Studierender an der Weimarer Kunstakademie.
Die israelische Holocaust-Gedenkstätte ehrte ihn 2014 – gemeinsam mit seiner Frau Hulda – als „Gerechter unter den Völkern“. Günter Grass – neben Günther Uecker auch ein prominenter Schüler von Otto Pankok, begründete den nach seinem Lehrer benannten Otto-Pankok-Preis.